Das perfekte Kartoffelgratin

Eine bewährte Methode, mit der euer Gratin gelingen wird

Ein gelungenes Kartoffelgratin zu zaubern ist nicht schwer.


Trotzdem habe ich es jahrelang nicht hinbekommen, ein gutes Gratin herzustellen.

Ich habe meine Gratins damals immer aus rohen Kartoffeln gemacht und entweder waren diese nicht gar, weil ich zu wenig Flüssigkeit benutzt habe, oder aber sie schwammen in Flüssigkeit und hatten mit einem Gratin nicht mehr viel gemeinsam.

Ein Mittelding für ein leckeres Gratin gab es nicht.


Eines Tages stieß ich auf eine Methode, die mir die Zubereitung zum perfekten Gratin zeigte.

Im Prinzip ist die Formel, mit der Gratin immer gelingt, recht simpel:

 Kartoffelmenge

+

Die Hälfte der Kartoffelmenge als Flüssigkeit

(bestehend aus wiederum ½ Milch/Pflanzendrink und ½ Sahne/Pflanzencuisine)

Beispiel:

Für 1kg Kartoffeln benötigt man 500ml Flüssigkeit, diese setzt sich zusammen aus 250ml Milch/Pflanzendrink und 250ml Sahne/Pflanzencuisine.


Egal, wie viele Kartoffeln ihr verwendet, mit dieser Berechnung stimmen schon einmal die Mengenverhältnisse und man kann bei den Zutaten variieren, wie es einem beliebt (z.B. einen Teil der Sahne durch Joghurt ersetzen oder Kartoffeln mit Kohlrabi mischen…oder beides).

Nun ist noch die Methode dazu wichtig!

Würdet ihr die Kartoffeln und die Flüssigkeit einfach so in eine Auflaufform geben und backen, würde das Gratin nicht gleichmäßig garen und wäre außen verbrannt, während es innen noch roh wäre.


Um das zu vermeiden und eine schöne Konsistenz der Soße zu erreichen, müssen die Kartoffeln und die Flüssigkeit KALT in einen Topf gegeben, würzen und unter Rühren zum Köcheln gebracht werden. Bei mittlerer Temperatur wird die Masse dann etwa 10 Minuten weitergeköchelt, bis die Kartoffeln gleichmäßig vorgegart und die Soße angedickt ist.

 KALT ist in der obigen Beschreibung großgeschrieben, da dieser Faktor nicht zu unterschätzen ist.

 Dadurch, dass Flüssigkeit und Kartoffeln kalt in den Topf gegeben werden, hat die Stärke aus den Kartoffeln etwas Zeit,   auszutreten und der Soße später die Bindung zu verleihen.


 Man kann die Kartoffeln und die Flüssigkeit daher auch gut 10-15 Minuten kalt auf dem Herd stehen lassen, bevor man   den Topf erhitzt, so tritt noch mehr Stärke aus und die Soße wird noch cremiger.


 Es ist aus diesem Grund auch nicht ratsam, diese Rezeptformel auf Gratins ohne Kartoffeln zu übertragen –

 dieses Gratin benötigt mindestens 50% Kartoffeln oder sehr stärkehaltiges Gemüse (Süßkartoffel, Maniok), damit das   Rezept funktioniert.

Wenn die Gratinmasse die gewünschte Sämigkeit erreicht hat, muss diese nur noch nachgewürzt, in eine Auflaufform gefüllt, mit Käse/Cashewschmelz/veganer Käsealternative belegt und bei 180 Grad überbacken werden, bis das Gratin die gewünschte Bräunung erreicht hat.


Viel Spaß beim Nachkochen!